Zur Grundrissbildung läßt sich nur wenig sagen, da kaum Ausführungszeichnungen erhalten sind und die Innengestaltung oft durch zahlreiche Umbauten verändert wurde. In den Fällen, in denen die Originalgrundrisse erhalten sind, ist immer das Bemühen um eine möglichst einfache und klare Aufteilung zu erkennen. Bei den größeren Empfangsgebäuden in Merzig und Völklingen waren die Diensträume und die Wartesäle streng getrennt; eine Vorhalle in der Mitte vermittelte zwischen beiden Bereichen.  Bei den kleinen Gebäuden in Beckingen und Merchweiler führte ein Flur zu den einzelnen Räumen. Bemerkenswert ist die strikte Befolgung der Vorgaben des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen. \u00dcbersichtlichkeit und Bequemlichkeit waren sogar bei den kleinsten Bauten gewährleistet. Ausgänge in allen Warteräumen und der Gepäckaufgabe sorgten für ein schnelles Erreichen der Bahnsteige. Der Fahrkartenverkauf befand sich immer in der Vorhalle, so dass man ihn direkt nach Betreten des Gebäudes bemerkte.  Wegen der Geruchsbelästigung wurden die Toiletten fast immer vom Empfangsgebäude getrennt angelegt. Ausnahmen von den Regeln des Vereins gab es fast nicht. Nur zweimal, nämlich bei den Empfangsgebäuden in Auersmacher und Merchweiler, wurde auf die normalerweise vorgeschriebene Dienstwohnung verzichtet. Vermutlich wegen der geringen Freqentierung wurden beide nur eingeschossig errichtet.

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