In diesem Zusammenhang bietet es sich auch an, die übrigen Empfangsgebäude der Linien Wemmetsweiler - Lebach (15. 5. 1897) und Lebach - Nonnweiler (10. 12. 1897)\ kurz vorzustellen.  Sie wurden zwar ausschließlich erst im Jahre 1900 erbaut , bilden aber eine bemerkenswerte Reihe, die offensichtlich gemeinsam geplant und erbaut wurde. Es handelt sich um die Empfangsgebäude von Illingen, Dirmingen, Eppelborn, Lebach, Primsweiler, Schmelz und Wadern-Büschfeld. Heute ist die Strecke von Lebach nach Wadern-Dagstuhl dem Güterverkehr vorbehalten, so dass diese Empfangsgebäude in Privatbesitz sind.  Bis auf den Bau in Primsweiler, der heute verputzt ist, handelt es sich um unverputzte Ziegelrohbauten unterschiedlicher Größe und Form. Jedoch haben alle bestimmte Merkmale gemeinsam:  zwei Geschosse, einfach eingeschnittene Segmentbogenfenster mit Fensterbänken, schwach profilierte Gurtgesimse, Sockel, Gesimse und Sohlbänke aus Sandstein und an den Ecken getreppte, kapitellartige Rücksprünge.  Diese Formen machen die Empfangsgebäude zumindest für das ungeschulte Auge zum Verwechseln ähnlich, auch wenn individuelle Formen wie Radfenster, Zwillingsfenster, Rechteckfenster oder Konsolen auftauchen. Es fällt auf, dass alle diese Merkmale auch für das früher entstandene Empfangsgebäude in Wadern-Dagstuhl zutreffen, so dass hier trotz der unterschiedlichen Bauzeit von einer gemeinsamen Planung ausgegangen werden kann. Bei dem Gebäude in Primsweiler wurden vermutlich Veränderungen durchgeführt, bei denen das Gurtgesims entfernt und die Ziegel verputzt wurden, denn ansonsten besitzt der Bau die gleichen Kennzeichen. Zu erwähnen sind noch zwei nicht datierte Empfangsgebäude der Strecke Hermeskeil - Türkismühle, die ebenfalls am 15. 5. 1897 eröffnet wurde und heute nur noch dem Güterverkehr dient:  Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sötern.  Auch diese Bauten ähneln den vorher besprochenen so sehr, dass man von einer gemeinsamen Entstehung oder sogar Nachahmung ausgehen kann. Für diese gesamte Reihe von Empfangsgebäuden lassen sich die schon genannten Gebäude von Schiefbahn und Großkönigsdorf als Vergleichsbeispiele anführen. Zwar fehlt bei den Bauten der Hochwaldbahn die dort charakteristische Zweifarbigkeit, jedoch stimmen die Bau- und Fensterformen teilweise genau überein. Auch kommen bei den rheinländischen Beispielen fast die gleichen oben erwähnten kapitellartigen Elemente vor: in Großkönigsdorf tauchen diese Rücksprünge nur an den Fenstern auf, in Schiefbahn mehrfach getreppt auch an den Ecken des Gebäudes.

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