Die Steinkohlengrube Von-der-Heydt, benannt nach einem preußischen Minister   erhielt im November 1852 einen Bahnanschluß. Da das Bergwerk sehr abgelegen war - und auch heute noch ist - entstanden ab diesem Zeitpunkt Beamtenwohnungen, Schlafhäuser, Werkstätten usw. Das Empfangsgebäude des Grubenbahnhofs wurde 1870 erbaut  und ist heute in Privatbesitz.

Die vorhandenen Risse stammen aus dem Jahr 1967, als das Gebäude bereits als  Wohnhaus genutzt wurde, so dass über die ursprüngliche Innenaufteilung nichts mehr gesagt werden kann.
Ähnlich wie in Heiligenwald-Itzenplitz wird wohl nur ein Dienstraum vorhanden gewesen sein.

Im Außenbau handelt es sich um ein giebelständiges Gebäude mit mehreren seitlichen Anbauten unterschiedlicher Breite und Höhe. Die einzelnen Bauteile besitzen Sattel- bzw. Pultdächer.
Der heutige Außenbau ist verputzt. Der giebelständige, dreiachsige Mittelteil im Westen weist zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoß auf. Im Erdgeschoß befinden sich einfach gerahmte Rechteckfenster mit Fensterbänken, im ersten Obergeschoß einfach gerahmte Rundbogenfenster und im Dachgeschoß ein kleineres, rundbogiges Zwillingsfenster, dessen Rahmen im oberen Teil verbreitert ist. Die Ostseite ist genauso gestaltet, ist jedoch um eine südliche Achse verbreitert.

Interessanterweise ist das Empfangsgebäude von Von-der-Heydt dem ebenfalls als Grubenbahnhof errichteten Bau von Heiligenwald-Itzenplitz sehr ähnlich. An beiden wurde derselbe Stil und auch die gleichen Einzelformen verwendet, obwohl Von-der-Heydt zehn Jahre später entstanden ist. Bemerkenswert ist auch die Umkehrung der sonst üblichen Fensteranordnung. Diese Merkmale deuten zumindest auf eine Vorbildfunktion von Heiligenwald hin.
Leider ist im Saarland kein weiterer Grubenbahnhof aus dieser Zeit mehr erhalten; interessant wäre es zu erfahren, inwieweit diese Empfangsgebäude eine eigenständige Gruppe bilden, auf die vielleicht sogar das gleiche Bauprogramm angewendet worden ist.

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